Nardini Klinikum ist wirtschaftlich stabil und baut Schwerpunkte aus

Mit großer Verwunderung nehmen die Verantwortlichen des Nardini Klinikums die anhaltenden Gerüchte über angebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten zur Kenntnis. Diese Gerüchte sind umso abwegiger, da sich beide Standorte des Verbundkrankenhauses in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt haben. Das Nardini Klinikum verzeichnet seit 2013 ausgeglichene Betriebsergebnisse, positive Fallzahlentwicklungen um 10 Prozent und eine Steigerung des Umsatzes um über 4,5 Millionen Euro.

Die Krankenhäuser in der Bundesrepublik Deutschland stehen vor großen Herausforderungen, wenn sie ihre Einrichtungen erfolgreich in die Zukunft bringen wollen. Die aktuelle Gesetzgebung bietet für die bestehende Finanzierungsproblematik nur wenige Lösungen. Weder für die Finanzierung der Investitionskosten noch für die fehlende Refinanzierung der Tarifsteigerungen und den  Fachkräftemangel gibt es praktikable Antworten. Daher befinden sich 72% der Kliniken in Restrukturierungsprozessen.

Für die Kliniken in Rheinland-Pfalz kommt erschwerend hinzu, dass der Landesbasisfallwert in den nächsten Jahren auf das niedrigere Niveau des Bundesbasisfallwertes abgesenkt wird. Das bedeutet für jedes Krankenhaus in Rheinland-Pfalz, dass es für erbrachte Leistungen mit geringeren Einnahmen rechnen muss.

Das Nardini Klinikum hatte im Jahr 2012 noch ein negatives Ergebnis  von 2,9 Millionen Euro ausgewiesen. Seit 2013 wird ein strategisches Gesamtkonzept umgesetzt, um die Standorte mit den rund 1.100 Beschäftigten nachhaltig zu sichern. Die konsequente Umsetzung dieses Konzeptes hat zur wirtschaftlichen Stabilität geführt und Spielräume ermöglicht, um medizinische Schwerpunkte auszubauen und den baulichen Zustand der Gebäude zu erhalten und weiterzuentwickeln. Zudem gibt es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Einschnitte bei den tarifrechtlichen Leistungen.

Nach positiven Jahresergebnissen von 110.000 Euro im Jahr 2013 und 100.000 Euro 2014 wird auch das Jahr 2015 mit einem Jahresüberschuss abgeschlossen. Damit gehört das Nardini Klinikum zu den weniger als 50% der Krankenhäuser in Deutschland, die schwarze Zahlen schreiben.

Das Nardini Klinikum hat enorme Anstrengungen unternommen, um den Investitions-erfordernissen eines modernen Klinikbetriebs gerecht zu werden. Hierzu wurden in den vergangenen drei Jahren 5,4 Millionen Euro in der laufenden Instandhaltung und zusätzlich rund 3,1 Millionen  Euro aus Eigenmitteln für Investitionen, zuzüglich zur Liegendkranken-Vorfahrt in Zweibrücken, eingesetzt. Auch die technischen Anlagen entsprechen dem aktuellen Stand.

Im Mittelpunkt der Veränderungen stand die Weiterentwicklung der bestehenden Behandlungsangebote. So wurde in Zweibrücken ein neuer Linksherzkatheter-Messplatz in Betrieb genommen und in Landstuhl die Kardiologie und die Palliativmedizin ausgebaut. Als regionale Versorgungseinheit zur Schlaganfallversorgung beteiligt sich das Nardini Klinikum am Teleneurologischen Projekt des Landes Rheinland-Pfalz. Weitere positive Entwicklungen sind die Zertifizierungen der Endoprothesenzentren in Landstuhl und Zweibrücken und die Anerkennung als Diabetologisches Zentrum. Damit  gehört das Nardini Klinikum zu den wenigen Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz, die diese besondere Anerkennung erreichen konnten.

Das Nardini Klinikum hat zur Umsetzung des Konzeptes und zur Stärkung des Landstuhler Standortes wichtige Weichenstellungen im Personalbereich durchgeführt. Dr. Andreas Kopp wurde zum 1. Januar 2016 Ärztlicher Leiter des Palliativzentrums. Der 42-jährige Mediziner war bis 2009 als Facharzt für Anästhesie am Nardini Klinikum tätig. Nach einer zweijährigen Weiterbildung in der Palliativmedizin und der speziellen Schmerztherapie kam er 2011 als Oberarzt in die Abteilung für Anästhesie zurück.

Ebenfalls seit 1. Januar 2016 ist Dr. Matthias Stopp als Chefarzt in der Inneren Medizin 2 für die Schwerpunkte Pneumologie, Kardiologie, Angiologie und Schlafmedizin zuständig. Bereits seit 1. Februar 2015 arbeitet er am Nardini Klinikum Zweibrücken als Chefarzt der Inneren Medizin 1. Durch seinen Einsatz an beiden Standorten nutzt er standortübergreifende Synergien um die bestehenden Schwerpunkte in Landstuhl weiterzuentwickeln.

Seit 1. April 2016 ist Dr. Markus Schumacher als Leitender Arzt der Kardiologie tätig. Er ist Internist, Kardiologe und Notfallmediziner und hat zuvor als Oberarzt in Berlin gearbeitet. Durch diese personelle Verstärkung bietet das Nardini Klinikum Landstuhl die konservative Kardiologie in ihrer maximalen Ausprägung an.

Als Nachfolger von Oberarzt Horst Noll, der das Nardini Klinikum zum 30. Juni 2016 verlässt, wird am 1. August 2016 ein intensivmedizinisch erfahrener Internist und Notfallmediziner seine oberärztliche Tätigkeit aufnehmen. Mit dieser zügigen Nachfolgeregelung ist ein nahtloser Übergang in der Patientenversorgung gewährleistet.

Mit weiteren Fachärzten werden derzeit Gespräche geführt. Bereits zum 1. Juli 2016 wird Dr. Patrik Mahler als Chefarzt für die Innere Medizin 1 am Standort Landstuhl seine Tätigkeit aufnehmen. Der Internist und Facharzt für Gastroenterologie wird für die Schwerpunkte Gastroenterologie, Onkologie und Nephrologie zuständig sein. Mit einem Funktionsoberarzt, der seine Tätigkeit zum 1. Juli 2016 aufnehmen soll, werden derzeit Vertragsgespräche geführt.
Nähere Informationen zu diesen Neubesetzungen erfolgen in Kürze.

Eine erfolgreiche Unternehmensstrategie muss sich auch in Zukunft  konsequent an den Patienten und an den gegebenen Rahmenbedingungen orientieren. Daher werden weiterhin alle Versorgungsbereiche unter den Aspekten der Qualität und der Wirtschaftlichkeit überprüft.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das erweiterte Angebot am Nardini Klinikum an beiden Standorten sehr gut von den Patienten angenommen wird. Im letzten Jahr verzeichnete das Klinikum enorme Zuwächse und es wurden über 20.000 Patienten stationär und mehr als 34.000 Patienten ambulant behandelt. In diesem Jahr steigen wiederum die Patientenzahlen an beiden Standorten des Verbundkrankenhauses. In Folge dieser positiven Entwicklung wird das Nardini Klinikum die Stellenpläne erweitern und unter anderem im Herbst 17 Schüler des Examenskurses übernehmen.

Besondere Anerkennung verdienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrem engagierten Wirken diese positive Entwicklung möglich gemacht haben.

Das Nardini Klinikum gewährleistet mit den genannten strategischen Maßnahmen Kontinuität und Kompetenz in der Behandlung der Patienten im Versorgungsgebiet und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze im Verbundkrankenhaus.

Eindeutig falsche Behauptungen über wirtschaftliche Schwierigkeiten verunsichern Patienten und Mitarbeiter. Daher weisen die Verantwortlichen des Nardini Klinikums solche Gerüchte in aller Deutlichkeit zurück.

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